Mindener Feuerwehrmänner kämpfen um den Titel „Toughest Firefighter Alive“

Bereits zum 18. Mal fand vergangenes Wochenende auf dem Gelände des Elisabeth-Krankenhauses in Mönchengladbach die Europameisterschaft im Kampf um den Titel des härtesten Feuerwehrmannes, dem „Toughest Firefighter Alive“ (TFA), statt.
Mit dabei: die Mindener Feuerwehrmänner Kai Roski, Ralf Schymon, Rainer Gerding, Sebastian Gutsche und Henning Sauer, der zusammen mit seinen Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Uchte an den Start ging.

Die vier Stationen des Wettkampfes, die in kompletter Brandschutz-Bekleidung inklusive Helm, Stiefel und Atemschutzgerät absolviert werden müssen, haben es in sich:
zu Beginn müssen zwei 80m lange, in Buchten liegende B-Schläuche ausgezogen und daraufhin zwei weitere aufgerollt und in einer Kiste abgelegt werden.
Weiter geht es an Station zwei, wo an der sog. „Keiser Force Machine“ ein Gewicht durch Schläge mit einem Hammer über eine Distanz von ca. zwei Metern bewegt werden muss. Nach Transport eines Schaummittelkanisters durch einen Tunnel gilt es, einen 80kg schweren Dummy 80 Meter weit zu ziehen. Abschluss dieser Station bildet die von allen Teilnehmern gefürchtete Eskaladierwand von 3 Metern Höhe, die nur mithilfe eines Taus zu überwinden ist. Einzig hierfür darf das Atemschutzgerät abgelegt werden.
Die dritte Station beginnt mit dem Aufstellen von Feuerwehrleitern, gefolgt vom Transport zweier jeweils 15kg schwerer Kanister über eine Treppe hinauf in das zweite Obergeschoss. Dort angekommen, ziehen die Teilnehmer ein 30kg schweres Schlauchpaket an einem Seil hinauf, um sofort wieder mitsamt Kanistern die Treppen hinunter zu sprinten. Nach dem Kraftakt ist nun noch einmal Fingerspitzengefühl gefragt: ein Mundstück muss möglichst schnell und komplett auf ein Strahlrohr aufgeschraubt werden.
Wohl dem, der nun noch genug „Saft“ in den Oberschenkeln für die vierte und letzte Station hat, denn es geht hoch hinaus: die 15 Etagen des Elisabeth-Krankenhauses sind in möglichst kurzer Zeit zu bezwingen. Zur Erinnerung: immer noch in der kompletten, ca. 20kg schweren Ausrüstung.

Der Wettkampftag begann um die Mittagszeit mit den Einzelstartern. Hier ging für die Berufsfeuerwehr Minden Kai Roski an den Start und musste alle vier Stationen kurz nacheinander bewältigen. Dies gelang ihm ohne Strafzeiten in einer Gesamtzeit von 9:59min, was einen anständigen 20. Platz im knapp 130 Teilnehmer umfassenden, international besetzten, Starterfeld bedeutete. In der Altersklassenwertung verpasste er mit Rang vier leider einen Platz auf dem Treppchen.

Am Nachmittag sollte es dann noch einmal spannend werden, als das Team der Feuerwehr Minden gegen das „Challenge Team Feuerwehr Uchte“ im Staffelwettbewerb antrat.
Die jeweils vier Starter schenkten sich nichts an den Stationen, die nun direkt nacheinander durchlaufen wurden, und lieferten sich ein packendes Kopf an Kopf Rennen. Letzten Endes musste sich die Mindener Staffel mit nur drei Sekunden Rückstand den Kameraden aus Uchte geschlagen geben.
Mit einer Zeit von 10:55min bedeutete dies Platz 19 von 25 in der Staffelwertung.

Neben den körperlichen Anstrengungen war der Wettkampf auch dieses Jahr wieder ein Ort der Zusammenkunft und des Austausches internationaler Feuerwehrsportler. Vom Flair dieses klasse organisierten und von Fairness und Zusammenhalt geprägten Events beeindruckt, waren sich alle im Team einig, dass dies sicher nicht die letzte Teilnahme am TFA war.

Der Titel des Europameisters blieb dieses Jahr wieder in Deutschland:
Joachim Posanz aus Göttingen konnte mit einer respektablen Gesamtzeit von nur 6:46min alle Verfolger deutlich hinter sich lassen und darf sich ein weiteres Mal „Toughest Firefighter Alive“ nennen.

Alle Ergebnisse und weitere Infos zum Wettkampf unter www.TFA-Germany.de

Bilder: 
Wettkampfstation
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Datum: 
Dienstag, 14. Juni 2016